Details | Stella ChiweseMese Maikwana

„In der Zeit, als die Kolonialherren von Zimbabwe unsere Mbira-Musik verboten hatten – fast hundert Jahre lang, zwischen 1890 und 1980 – war mein Volk sehr nachdenklich geworden. Denn mit unserer Musik hatten wir immer schon Nachrichten von einem zum anderen weitergegeben, und in dieser Zeit mussten wir unsere Shona-Sprache und unsere Musik mehr und mehr verschlüsseln. Deshalb haben Mbira-Songs heute Namen, die man nicht mehr richtig übersetzen kann. Und in Zimbabwe fragt niemand mehr danach, was ein Song bedeutet. Wen sollten wir auch fragen? Wir wissen, dass unsere Songs gut für unsere Seelen und sind und den Menschen gut tun. Das Wichtigste bei der Mbira-Musik ist, wie die Songs klingen und ob die Musik uns gut gefällt.“ Stella R. Chiweshe


Stella Rambisai Chiweshe ist die Königin der Mbira aus Zimbabwe und die erste Künstlerin, die Anerkennung und Beachtung in einer Musikrichtung erhielt, die bis dahin von Männern dominiert wurde: der Mbira-Musik. Heute trägt Stella Rambisai Chiweshe den Ehrentitel Ambuya Chinyakare (Großmutter der traditionellen Musik). Schon als junges Mädchen spielte sie bei Zeremonien das unter der Kolonialregierung verbotene „afrikanische Klavier“, die Mbira. Seine Klänge rufen die Geister der Vorfahren, um mit den Lebenden zu kommunizieren, und wegen dieser magischen Kräfte war das Mbira-Spiel damals unter Androhung von Gefängnis verboten. Ihre Solo-Konzerte machten Stella Rambisai Chiweshe im In- und Ausland als eine der ungewöhnlichsten und bemerkenswertesten Künstlerinnen der zeitgenössischen afrikanischen Musikszene berühmt, die populäre Musik mit der Tiefe und Kraft der traditionellen Musik verbindet. Seit 1983 hat sie auf zahlreichen Europa-Tourneen höchste Anerkennung gewonnen und unzählige CDs veröffentlicht.

Besetzung:
Stella Rambisai Chiweshe Mbira, Gesang




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