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Saad Thamir Neue arabische Musik
Anderswo Das Musikprogramm bündelt ästhetisch-philosophische westliche und orientalische Musikkulturen. Die arabische Musikkultur enthält in ihrem musikalischen Gebilde – anders als die westliche Musik – keine Dramaturgie, Variationen, Harmonien und dergleichen. Dennoch kann die arabische Musik das Absolute erreichen, da die ästhetische Vorstellung auf dem unendlichen Netz der vierzehn Musikgeschlechter beruht, der Tetra- und Pentachorde. Durch die ästhetische Auseinandersetzung hat es sich der Komponist und Musiktheoretiker Saad Thamir zum Ziel gemacht ein neues symbiotisches Musikgebilde, bestehend aus den zwei Musikkulturen zu schaffen.
Besetzung: Avîan Quartett Nure Dlovani – Violine Julia Brüssel – Violine Pauline Buss – Viola Beate Wolff – Violoncello
Saif Al-Khayyat – Ud Rageed William – Nai und Duduk Saad Thamir – Gesang, Perkussion und Komposition
------------------------------------- Christlam Die religiösen Kulturen haben eine alte und reiche Liedkultur. Texte, die den Glauben und die hohen Feste besingen, finden wir in der christlichen wie auch der muslimischen Tradition. Es sollen diese verschiedenen Gesänge, nach der Bearbeitung von Saad Thamir zusammenklingen. Mit einem arabischen Gesangsduo und einem deutschen Chor werden arabische christliche Lieder aus der aramäischen, koptischen und syrianisch-ostkirchlichen Tradition, arabisch muslimische Lieder und christliche deutsche Lieder gesungen. Die Stücke werden aber keinesfalls nur nebeneinander stehen und kein Stil wird den anderen dominieren. In einem ausgewogenen Arrangement verstrickt Thamir, Arrangeur und Komponist des Konzertprogramms, die Melodien zu einem neuen Gewebe. Dabei wird das vorliegende Material nicht des besonderen Charakters beraubt. Thamir kreiert etwas Neues, in dem jede Zuhörerin und jeder Zuhörer – egal zu welcher Religion oder Kultur sie oder er sich zugehörig fühlt – sich wiederfinden, aber auch Unbekanntes entdecken kann. Die Sängerinnen und Sänger werden von einem Ensemble begleitet, das scheinbar gegensätzliche Instrumente vereint: Die orientalischen Klänge entstehen durch Saz, Baglama, Nai, Duduk und diverse arabische Trommeln; E-Bass und Violoncello geben dem Ensemble die Basis und die Orgel, eines der wichtigsten Instrumente in der Tradition der westlichen Kirchenmusik, rahmt die Musik ein.
Besetzung: Rageed William – Nai, Duduk Raman Mustafa – Baglama, Saz Rita William – Gesang Chor Haste Töne Ruth Kemna – Orgel Beate Wolff – Violoncello Roman Fuchs – E-Bass Hubert Arnold – Chorleitung Saad Thamir – Gesang, Perkussion und Komposition
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