Globale Musik als Modell für neue Perspektiven nachhaltiger Entwicklung:
von der GreenMusicAlliance zum Entwicklungsfaktor für Länder des Südens

Nachhaltige Entwicklung ist der Schlüssel unserer Zukunft. Sie befriedigt einerseits unsere heutigen sozialen, ökonomischen und ökologischen Bedürfnisse, ohne andererseits die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden. Hauptantriebskraft nachhaltiger Entwicklung ist die kulturelle Vielfalt, die die menschlichen Fähigkeiten und Werte bereichert, um sich dieser Aufgabe zu stellen. Deshalb hat sich auch Deutschland mit der Unterzeichnung des UNESCO Abkommens zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen verpflichtet, Kultur als strategisches Element auf allen Ebenen in die nationale und internationale Entwicklungspolitik einzubeziehen. Nachhaltige Entwicklung beschränkt sich jedoch nicht auf Entwicklungspolitik als sozio-ökonomischer Ausgleich mit den Ländern des Südens bzw. den armen Ländern der Welt. Vielmehr muss auch Ökologie in diesem Prozess eine gleichwertige Rolle spielen.

In kaum einem anderen künstlerischen Praxisfeld sind die kommerziellen Interessen ein so starker Motor wie in der Musik. Ihre Verbreitung ist – verstärkt durch Digitalisierung – weltweit und massenhaft. Musik anderer Kulturen wird hemmungslos vereinnahmt (Piraterie, Sampling etc.). Andererseits gerät das kulturelle Gedächnis vieler Völker durch die technischen Bedingungen der Digitalisierung von Musik in Gefahr: viele Länder können sich die Pflege ihrer Musikarchive auf aktuellem technischen Stand nicht leisten, sodass digitale Musikaufnahmen in kurzer Zeit verfallen. Durch Klimawandel verschwinden die Materialien für die Herstellung von lokal typischen Instrumenten, sodass sich das Klangdesign ganzer Regionen verändert und durch neue industrielle Herstellungstechniken globalisiert (z. B. Vuvuzelas aus Plastik statt aus Seetang). Ökonomisch und logistisch werden internationale Tourneen und Gastspiele von Musikensembles immer aufwendiger.

Die Frage nach ökologischer und sozio-kultureller Effizienz des nachhaltigen Kulturaustauschs im Musikbereich muss deshalb neu gestellt werden:

  • Welche innovative Lösungen für breit angelegten Kulturaustausch im Zeitalter von Internet und Globalisierung können im Bereich Musik entwickelt werden ?

 

  • Wie kann das Interesse an wirtschaftlicher Verwertung von lokaler Musik so austariert werden, dass sie ihre ethische Bedeutung bewahrt und die Gesellschaft kreative Freiheit für Musikschaffende bietet ?

 

  • Darf Musik instrumentalisiert werden ?

 

  • Kann und soll Musik als Mittel zur Bewusstseinsbildung genutzt werden ?

 

  • Kann und soll Musik zur Mobilisierung von Menschen in lokalen Kontexten genutzt werden ?

 

  • Welche Strategien sind erforderlich, um im Musikbereich nachhaltige soziale, ökonomische und ökologische Entwicklung weltweit zu fördern ?


Weiterführende Links:
Green Music Initiative

Green Music Alliance

Julie's bicycle - sustaining creativity
BaraBara.fm - ausgezeichnetes Werkstatt N-Projekt 2011
Rat für nachhaltige Entwicklung

'Cracking Bamboo' (Hanoi/Vietnam)
Roaring Hooves Festival

Out Here Records
 
Center for World Music

Prof. Bernhard Wulff
Musikhochschule Freiburg/ Brsg.

Jay Rutledge - Teil 1
Outhere Records / München

Jay Rutledge - Teil 2
Outhere Records / München

Prof. Dr. Wolfgang Bender - Teil 1
Center of World Music / Hildesheim

Prof. Dr. Wolfgang Bender - Teil 2
Center of World Music / Hildesheim


Prof. Bernhard Wulff
Musikhochschule Freiburg/ Brsg.

Jay Rutledge
Outhere Records / München

Prof. Dr. Wolfgang Bender

Center of World Music / Hildesheim


Abschlussdiskussion

Prof. Bernhard Wulff
Musikhochschule Freiburg/ Brsg.

Jay Rutledge
Outhere Records / München

Prof. Dr. Wolfgang Bender

Center of World Music / Hildesheim




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